Wie Sie im Notfall richtig handeln
1. Einsatz eines Adrenalin-Pens
2. Patientenlagerung
Bei Atemnot:
hinsetzen
„Schocklagerung“, d. h. hinlegen und Beine hoch lagern
Bei Bewusstlosigkeit:
stabile Seitenlage
Bei Atemnot zusätzlich Asthma-Notfallspray anwenden.
3. Notruf absetzen: 112
Immer dabei! Ihre Medikamente zur Soforthilfe bei anaphylaktischen Reaktionen
1. Adrenalin
Herzstück des Medikamentensets zur Soforthilfe ist der Adrenalin-Pen. Es handelt sich um einen sogenannten „Autoinjektor“, mit dessen Hilfe Patienten und medizinische Laien eine vordosierte Menge Adrenalin intramuskulär (= in den Muskel) verabreichen können. Es gibt verschiedene Dosierungen, die sich nach dem Gewicht des Patienten richten. Ein Autoinjektor enthält jeweils eine Dosis. Da verschiedene Fabrikate in Deutschland erhältlich sind, ist es wichtig, sich mit der Handhabung seines Autoinjektors vertraut zu machen und die Anwendung mit Hilfe eines Trainings-Pens (ohne Nadel und Medikament) einzuüben. Der Adrenalin-Pen wirkt innerhalb weniger Minuten.
2. Antihistaminikum
Das Antiallergikum wirkt bei leichten allergischen Reaktionen gegen Juckreiz und Schwellungen, nicht jedoch bei Atemwegs- oder Herz-Kreislauf-Reaktionen. Es ist als Saft, Tropfen, Schmelztablette oder Tablette erhältlich. Seine Wirkung setzt nach ca. 30 Minuten ein.
3. Kortison
Im Notfallset ist Kortison je nach Alter des Patienten entweder als Zäpfchen (bei kleinen Kindern), als Saft (ab dem Kindergartenalter) oder ggf. auch als Tablette (bei Jugendlichen oder Erwachsenen) vorhanden. Es wirkt entzündungshemmend und abschwellend. Seine Wirkung setzt nach ca. einer Stunde ein.
4. Asthma-Notfallspray
Wer bei Anaphylaxie einmal mit Atemwegsbeschwerden reagiert hat, erhält zusätzlich zu den drei oben genannten Medikamenten ein bronchienerweiterndes Spray (z. B. Salbutamol). Dieses wirkt wie das Adrenalin sehr schnell, innerhalb weniger Minuten, allerdings nur lokal auf die Atemwege.